PortaL

Ein Kooperations- und Forschungsprojekt mit dem Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt zum Einsatz von virtuellen Handlungsaufgaben für personalisiertes adaptives Lernen.

Laufzeit 2019-2021
Projektfinanzierung BMBF
Projektleitung Prof. Dr.-Ing. Joachim Metternich, Prof. Dr. Petra Grell
Projektmitarbeiter_innen Lisa Roth

Ausgangslage und Motiv des Projekts

Lernfabriken sind ein geeignetes Instrument für die berufliche Aus- und Weiterbildung, da sie komplexe Zusammenhänge nachvollziehbar und erfahrbar machen. Dabei wird ein reales Produktionssystem als Lernumgebung verwendet, welches echte Anlagen und Prozesse nutzt. Das Konzept der Lernfabrik erfüllt damit aktuelle lerntheoretische Anforderungen nach Situierung, Handlungs- und Arbeitsprozessorientierung sowie Authentizität. Dennoch besteht für Schulungsteilnehmende aufgrund der hohen Komplexität im industriellen Produktionsumfeld die Schwierigkeit, erlernte Fähigkeiten in die betriebliche Anwendungssituation zu übertragen. Um einen nachhaltigen Lernerfolg zu erzielen, muss dieser Transfer unterstützt werden.

Fragestellung, Zielsetzung und Vorgehensweise

Ziel des Vorhabens ist es, mittels eines auf virtueller Realität (VR) basierenden Lehr-/ Lernkonzeptes den Transfer produktionsnaher Aus- und Weiterbildungsinhalte in die betriebliche Praxis zu erleichtern. Mit Hilfe von VR sollen Schulungsteilnehmende direkt im Anschluss an ein Training in stofflich-materiellen Lernumgebungen transferorientierte Handlungsaufgaben im virtuellen Raum bearbeiten und erfahrungsbasierte Rückmeldung durch aktives Handeln erfahren. Hierbei stehen Adaptierung und Personalisierung des Lernprozesses im Fokus.

Konkret wird im Projekt ein Lehr-/ Lernkonzept zur Gestaltung der virtuellen Transfer-Trainings entwickelt und validiert. Zudem wird ein Leitfaden erstellt, welcher die Entwicklung virtueller Handlungsaufgaben für unterschiedliche Zielgruppen, Schulungsformate und Lerninhalte unter Berücksichtigung mediendidaktischer Aspekte ermöglicht. Das entwickelte Vorgehen wird zunächst in der Prozesslernfabrik CiP (Center für industrielle Produktivität) am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) an der Technischen Universität Darmstadt (TUDa) am Beispiel einer bestehenden Schulung implementiert und gemeinsam mit mehreren Partnerunternehmen getestet und weiterentwickelt. Abschließend wird das Vorgehen für die Anwendung auf weitere Schulungsformate erweitert, um eine breite Anwendbarkeit über Lernfabriken hinaus sicherzustellen.

Im Projekt stehen folgende medienpädagogischen Fragestellungen im Fokus:

  • Wie kann eine Lernfabrik als virtuelle Lernumgebung/ Lehr-/ Lernkonzept mediendidaktisch gestaltet/ umgesetzt werden?
  • Inwiefern können Lehrinhalte einer Lernfabrik in eine virtuelle Lernumgebung ausgelagert werden?
  • Inwiefern können auf Virtual Reality basierte Lehr-/ Lernkonzepte den Transfer in die betriebliche Praxis unterstützen?