Track yourself
Ein Experiment zur Selbstvermessung

Ein Forschungsprojekt zu Veränderungen in Wahrnehmung und Verhalten durch Vermessen der eigenen Aktivität mithilfe eines Fitness-Armbands

Laufzeit 2016-2018
Projektfinanzierung eigenfinanziert
Projektleitung Petra Grell
Projektmitarbeiter_innen Franco Rau, Marco Wolf, Sophie Schaper

Ausgangslage und Motiv des Projekts

Mithilfe von Smartphones und (häufig vorinstallierten) Tracking-Apps können wir unseren Tag vermessen: Wie viele Stunden habe ich geschlafen, wie lange war online auf einem Instant Messenger, wie lange habe ich Musik gehört oder Filme geschaut – all diese Fragen beantworten (vorinstallierte) Apps unterschiedlicher Smartphone-Hersteller. Zusätzlich ermöglichen Wearables die Vermessung von Bewegungs- und Fitness-Daten wie Schritte, Laufen, Radfahren oder andere sportliche Aktivitäten. Am Ende des Tages sehe ich meine Statistik: Wie viele Schritte bin ich gegangen, wie viele Minuten habe ich geschwitzt und wie hoch war mein Puls beim Training. Doch was macht diese Selbstvermessung mit uns bzw. wie vermessen wir uns?

Am Arbeitsbereich Medienpädagogik stellen wir uns die Frage, wie das Datenfeedback unsere Wahrnehmung der eigenen (sportlichen) Aktivitäten sowie unser eigenes Handeln/Verhaltens beeinflusst. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, ein Selbstvermessungs-Experiment durchzuführen: Drei Monate lang wollen wir (Petra Grell, Franco Rau, Marco Wolf, Corinna Hochrein und Sophie Schaper) Fitness-Armbänder tragen und uns dabei selbst befragen, was sich verändert. Gewählt haben ein Tracking-Device, das Schritte und Aktivitäten zählt, den Puls messen kann und über GPS verfügt, um gelaufene oder gefahrene Distanzen zu tracken. Zudem erkennt das Gerät automatisch Aktivitäten wie Radfahren oder Treppen steigen. Zusätzlich sind wir über gemeinsame Gruppe innerhalb einer Community miteinander verknüpft und können sehen, wer an welchem Tag am meisten Schritte gelaufen ist, die weiteste Distanz zurück gelegt hat oder am weitesten mit dem Fahrrad gefahren ist.

Fragestellung und Vorgehen

Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen zwei Themen:

  • Interaktion mit dem Gerät (Wie nutze ich mein Fitness-Armband? Welche Funktionen nutze ich?)
  • Reaktion auf das Datenfeedback (Wie gehe ich mit den erfassten Daten um? Wie beeinflussen diese meine Wahrnehmung und mein Verhalten?)

Zur Erfassung dieser Themenbereiche befragen wir uns selbst in regelmäßigen Abständen. Das Projekt läuft ab Juli 2016.

Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie auf unserem Blog: edulog-darmstadt.de